• Hallo

    Diese Münze wurde vor ca 40 Jahren bei Feldarbeiten gefunden, nun hab ich sie in einem Münzalbum Wiederendeckt.

    kann mir jemand etwas über ihre Herkunft/Alter oder Wert sagen??

    Danke

  • Hy Simon. Also, die Geschichte verstehe ich nicht ganz... Wer hat sie gefunden? Und in wessen Album ist sie wieder aufgetaucht? ?(

    Also, es handelt sich um eine BI-Tetradrachme aus Alexandria. Der dargestellte Kaiser ist Probus (276-282 n.Chr.)
    Datiert wird sie auf das Jahr 2, also 276/277.

    Hier mal ein Link zum Vergleich:
    http://munzeo.com/coin/tetradrac…lorbeer-5030155

    Ob die Münze echt ist, kann ich nicht sagen. Irgendwie macht sie einen komischen Eindruck auf mich. Aber das muss noch nichts heißen.
    Vielleicht liegt dass nur am Blitz bzw. am Foto.

    Die Preise bei den Stücken variieren, aber ich denke, dass sie so 35-45 Euro bringen wird – wenn sie echt ist :) Vielleicht auch etwas mehr!

    Hast du eine Möglichkeit, dass genaue Gewicht anzugeben?

  • Das komische gefühl Teile ich. Vielleicht bekommst du noch bessere Bilder hin. Wobei ich erwähnen sollte, dass ich die Bilder zu dieser späten Stunde nur auf einem Mobilen Gerät betrachte. ;)

    Der Eifer der Toren ist schlimmer denn der Zorn der Götter. (Euripides)
    -> Sollte ich mir manchmal zu Herzen nehmen :rolleyes: .

  • So hab versucht bessere Fotos hinzubekommen, gar nicht so einfach.... hoffe die sind aufschlussreicher.

    Die Münze wiegt 8g nach Küchenwage, habe leider keine genauere Wage zur verfügung.

    Im Durchmesser hat sie 20mm


    Zur Geschichte: Meine Schwiegermutter hat sie vor ca. 40 Jahren bei Feldarbeiten gefunden, mit nach hause genommen und in einem Münzalbum aufbewahrt. Durch mein seit kurzem entdecktes interesse an Münzen landete sie in meine Hände.

    Danke für die schnellen Antworten

  • Also, auf deinem zweiten Foto sieht das Stück so aus, als sei es echt und auch in einem guten Zustand.

    Aber wie es in den Acker gekommen sein soll, erschließt sich mir nicht...
    Eine römische Drachme aus Ägypten?! Die müsste schon ein unachtsamer Sammler dort verloren haben... :)
    Ich glaube nicht daran, dass sie vor langer Zeit dort in den Boden gekommen sein kann.

  • Jaaaaaaa, für meine lebhafte Phantasie hab ich mir anscheinend bereits einen Namen gemacht :)
    Aber hier sehe ich das ein wenig pragmatischer. Natürlich könnte man sagen, die Wege der römischen Münzen sind vielfältig. Aber da die Drachmen als Zahlungsmittel im ägyptischen Raum im Umlauf waren, ist dies schon recht ungewöhnlich.

    Ich habe hier mal ein Zitat: „Die Alexandriner wurden ausschließlich in Alexandria geprägt und waren nur in Ägypten gültig, während reichsrömische Münzen in Ägypten ungültig waren. Daher gab es in Alexandria bis zur Einführung der Reichswährung auch keine Prägung reichsrömischer Münzen.“ (alexandriner.de)

    Nun, vielleicht ist sie nicht als Zahlungsmittel dort hin gelangt sondern als Souvernir?
    Der genaue Fundort wäre ganz interessant!

  • Wie, nur ein Scherz? Ich dachte, dass sei eine Denksportaufgabe! Naja, warum nicht überlegen? :)
    Konsequent ausschließen kann man das ja vielleicht nicht. Drüber nachgedacht habe ich schon :)
    Die Phantasie, Wolfgang, die Phantasie :thumbup:

  • Lass uns doch teilhaben daran, Wolfgang :)

    Die Hälfte des Weges ist schon ne Menge. Vielleicht sollte man doch noch ein paar Gedanken an den möglichen Weg der Münze verschwenden :rolleyes:

  • Ja würde auch sagen, dass die Münze echt ist. Was spricht dagegen, dass sie von einem römischen Händler verloren wurde?

    Der Eifer der Toren ist schlimmer denn der Zorn der Götter. (Euripides)
    -> Sollte ich mir manchmal zu Herzen nehmen :rolleyes: .

  • Warum? Ich betrachte zwar die bilder wieder auf einem mobilen Gerät, aber mir scheint die Münze gereinigt worden zu sein. Oder was meinst Du? ?(

    Der Eifer der Toren ist schlimmer denn der Zorn der Götter. (Euripides)
    -> Sollte ich mir manchmal zu Herzen nehmen :rolleyes: .

  • Auf dem ersten Foto würde ich das auch sagen, aber ich denke, der Blitz verursacht da einen falschen Eindruck... auf dem zweiten Bild würde ich sie als top erhalten einschätzen – ohne Reinigung. Aber das ist letztlich alles Spekulation. Simon, mach uns schlau :) Hast du das Gerät poliert, oder erscheint es dir mit einer erhaltenen Patina? Vielleicht kannst du ja noch mal versuchen, ein Foto zu machen, was sich qualitativ zwischen den beiden bisherigen befindet? :thumbup:

  • Die Münze gehörte einem antiken Münzhändler der auf dem Weg zu einem Kunden war. Mitten im Wald wurde er von bösen Buben überfallen: Bei der Rangelei ging der Alexandriner verloren. Der Münzhändler hatte Glück. Eine Reitereinheit kan zufällig des Weges, der Anführer, ein begeisterter Münzsammler, erkannte den Händler in seiner mißlichen Situation und vertrieb die bösen Buben; der Händler konnte seine verstreuten Münzen wieder einsammeln, nur der Alexandriner war in ein Wurzelloch gerollt und deshalb unauffindbar. Bis die Großmutter kam.
    Gruß ischbierra

  • So, ein erneuter Fotoversuch - vielleicht wirft dieser ja neues Licht auf die Münze.

    Reinigung: Meines Wissen nach wurde die Münze nur von Dreck und Erde befreit. Von einer "profesionellen" Reinigung oder dergleichen ist mir nichts bekannt.


    Ich hab ein bisschen nachgeforscht: Dieser Grabstein wurde ca. 1km von der Münze entfernt gefunden.


    Der römische Familiengrabstein von Litzelsdorf (im Rathaus)

    Das südliche Burgenland ist eine archäologisch hochinteressante Landschaft.
    In den Wäldern der Bezirke Oberwart,
    Güssing und Jennersdorf liegen hunderte Grabhügel, entweder einzeln oder in größeren und kleineren Gruppen. Die meisten dieser Hügel stammen aus dem 1. bis 3. Jahrhundert nach Christus, aus der frühen römischen Kaiserzeit. Damals war es Sitte, über den Brandbestattungen der Verstorbenen einen mehr oder weniger hohen Erd- oder Steinhügel als bleibendes Erinnerungsdenkmal für die Toten aufzuschütten.
    Diese auffälligen Erdhügel, die zahlreich auch um Stegersbach zu finden sind, waren der Bevölkerung schon immer bekannt. Durch wilde Schatzgrabungen, die aber nie die erhofften Kostbarkeiten zutage förderten, aber auch durch Grabungen zur Steingewinnung wurden früher leider viele Hügel zerstört. Aus einer solchen Aufgrabung zur Steingewinnung stammt ein römischer Grabstein, der am 3. Mai 1890 vom Grundbesitzer Heinrich Fassl in einem Grabhügel im Körbelwald gefunden wurde.

    Inschrieft In Übersetzung und Ergänzung:
    Der römische Bürger Titus Vedius Fuscinus und Mercusenia Mesia, die freigelassene Sklavin des Caius, haben für die im Alter von 20 Jahren verstorbene Julia Vera, die Tochter des Caius, das Grabmal errichtet.


    Inschrift und Grabhügel stammen aus dem 2. Jahrhundert nach Christus,
    Titus Vedius Fuscinus hatte, wie seine drei Namen verraten, das römische Bürgerrecht. Er war kein Einheimischer, sondern stammte vermutlich aus Aquileia in Oberitalien und hat wohl im Zuge der Veteranendeduktionen (Landschenkungen an verdiente Soldaten) ein Landgut zugeteilt erhalten

  • Hallo simon1

    Wenn ich mir die Münze auf meinem Bildschirm so anschaue, erscheint sie mir auf den 3 Bildern in verschiedenen Brauntönen, wenn sie auch in echt braun ist, stimmt da was nicht, solch eine Patina ( Färbung ) kann nicht in Österreich entstanden sein.

    Oder schimmert sie in Wirklichkeit bläulich? Fotos und Monitore täuschen da schon mal, das kannst nur Du sehen der die Münze vor sich hat.

    Ich sehe bei der Münze keine Anzeichen von einer Fälschung, könnte dennoch falsch sein ( ein guter Guss ). Dazu müsste man den Rand sehen, zeigt er eine Naht? Mit etwas Übung kann man es auch "erfühlen" wenn der optische Eindruck über Größe der Münze mit dem erfühlten Gewicht nicht übereinstimmt, dazu gehört aber viel, sehr viel Übung.

    Irgendwie müssen wir doch hinter das Geheimnis kommen, was eine Ägyptische Münze in Österreich macht. :lach


    Gruß
    Tube

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