Hallo zusammen,
ich habe eine Münze und würde gerne wissen ob mir jemand etwas drüber sagen kann. Ich bin sehr dankbar um jegliche Informationen. Für mich macht die Münze keinen Sinn, da die abgebildeten Köpfe zu völlig unterschiedlichen Zeiten lebten.
Vielen Dank
Grüße aus Rom 
Du hast natürlich vollkommen recht. Das ergibt wirklich keinen Sinn. Es handelt sich vermutlich um eine moderne Gussfälschung. Warum darauf allerdings zwei zeitlich so unterschiedliche Kaiser abgebildet wurden ist mir ein Rätsel. IMP C POSTVMVS PI AVG soll wohl IMP C POSTVMVS PF AVG sein. 
Gussfälschungen dienen dazu dem unerfahrenen Sammler das Geld aus der Tasche zu ziehen. Bei eBay noch realtiv harmlos - die antiken Fälschungen mit Artikelstandort Bulgarien. Gefährlicher sind dagegen seltene Kaiser, die gut gemacht, manchmal sogar den Fachmann täuschen. Erst vor kurzem hatten wir einen Fall, bei dem ein sehr erfahrener Sammler einen "Hostilian" für 40,00 EUR an Land zog (aus Weißrussland). Wäre er echt gewesen, hätte sich dieser Betrag verhundertfacht. Trotz vieler Sammler, die das Stück für flasch hielten, wollte er das solange nicht glauben, bis ein andere Sammler ihm ein weiteres baugleiches Stück mit Artikelstandort Lettland zeigte. So ist das eben heutzutage. Wenn man nicht aufpasst, wird man sofort abgezockt ! 
Mal was anderes zur Überschrift:
Dass Griechisch-Römisch "überprägt" wurde, kennt man ja hin und wieder. Gibt's das auch bei Römern/Römern?
Nicht, dass ich das diesem Stück hier andichten möchte 
nur so grundsätzlich
im Übrigen finde ich (zumindest aus Foto-Sicht), dass die Hohlbuchstaben (P,A ...) sehr verdächtig nach Nachprägung aussehen
Dass Griechisch-Römisch "überprägt" wurde, kennt man ja hin und wieder. Gibt's das auch bei Römern/Römern?
Überprägungen in größerem Stil kenne ich eigentlich nur von den Byzantinern. Bei den Reichsrömern (Provinzialrömer einmal ausgenommen) kam dies eigentlich so gut wie nie vor. Ab und an kam es zu Gewichtsreduzierungen bei Silber- und Goldnominalen oder zum Einschmelzen relativ reiner Silbermünzen.
Hier jedoch deutet alles - zwei Vorderseiten an Stelle von Avers/Revers, Portraitstil, Ausführung, Oberflächenstruktur, Schleifspuren am Rand, Gussbläschenlöcher usw. - auf eine moderne Fälschung hin.
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