Unbekannte Silbermünze

  • Hallo,

    ich habe hier eine Silbermünze, die ich einfach nicht zuordnen kann, weil sie in einem nicht mehr so tollen Zustand ist:

    Auf der einen Seite kann man unten links 2 verwundene eckige Schlangen
    erkennen, darüber ist ein rechteckiger Rahmen mit abgerundeten Ecken und
    einer schrägen Gitterstruktur:

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    Die andere Seite der Münze ist so zerfressen, daß man nichts erkennen kann:

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    Der Durchmesser der Münze ist 25 mm, das Gewicht ca. 5 g.

    Weiß vielleicht einer von euch, woher und aus welchem Jahrhundert sie stammen könnte?

    Vielen Dank im voraus,
    Moxe

  • Andres Meinung kann ich mich nur anschließen. Da offensichtlich keine "Wertzahl" zu erkennen ist, könnte sich vielleicht um so etwas wie einen "Cheton oder Automatenchip" handeln, aber ich kann sowieso kaum etwas darauf erkennen. Übrigens "silberfarben glänzend" heißt noch lange nicht dass es auch Silber ist. Es könnte z. B. auch "Alpaka" oder eine anderes silbern glänzendes "Nicht-Edelmetall" sein. Feststellen läßt sich dies nur durch einen Vergleich von Durchmesser und Gewicht.

    mit freundlichem Gruß

    IVSTVS
    ____________________
    Quidquid agis prudenter agas et respice finem. Was auch immer du tust, tue es weise und bedenke das Ende.

    http://independent.academia.edu/HJJost

    2 Mal editiert, zuletzt von justusmagnus (3. April 2011 um 14:52)

  • Hallo,

    Andres Meinung kann ich mich nur anschließen. Da offensichtlich keine "Wertzahl" zu erkennen ist, könnte sich vielleicht um so etwas wie einen "Cheton oder Automatenchip" handeln, aber ich kann sowieso kaum etwas darauf erkennen. Übrigens "silberfarben glänzend" heißt noch lange nicht dass es auch Silber ist. Es könnte z. B. auch "Alpaka" oder eine anderes silbern glänzendes "Nicht-Edelmetall" sein. Feststellen läßt sich dies nur durch einen Vergleich von Durchmesser und Gewicht.

    dazu habe ich gleich mal ein Paar dumme Fragen:
    1. Kann sich Hornsilber (was man an einigen Stellen sehr gut erkennen kann) auch auf Alpaka oder anderen unedlen Metallen bilden?
    2. Laut Durchmesser und Gewicht (siehe meine 1. Anfrage) ist Silber gar nicht so abwegig oder haben die oben genannten Metalle das gleiche spezifische Gewicht wie Silber?
    3. Sieht dieser unregelmäßige Rand wirklich so "modern" aus, daß er von einem Cheton oder Automatenchip stammen könnte?

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    LG,
    Moxe

  • 1. Kann sich Hornsilber (was man an einigen Stellen sehr gut erkennen kann) auch auf Alpaka oder anderen unedlen Metallen bilden?
    2. Laut Durchmesser und Gewicht (siehe meine 1. Anfrage) ist Silber gar nicht so abwegig oder haben die oben genannten Metalle das gleiche spezifische Gewicht wie Silber?
    3. Sieht dieser unregelmäßige Rand wirklich so "modern" aus, daß er von einem Cheton oder Automatenchip stammen könnte?


    Sorry, Moxe, aber ich denke, dass der Zustand der Münze keine Bestimmung möglich machen wird. Auch wenn, wie es aussieht, du dir schon etwas weitergehende Gedanken darüber gemacht hast, als es zuerst erschien.

    zu 1. Ob es sich bei den Ablagerungen um "Hornsilber" oder nur um eine andere Art von metallischer Oxydation bzw. nur um Fundverkrustungen handelt, wage ich an Hand eines Photos nicht zu beurteilen. Hornsilber besitzt normalerweise eine eher dunkelbraune Farbe. Außerdem ist die extrem rauhe Oberfläche bzw. Kraterbildung zwar für unedle Metalle nicht ungewöhnlich, doch selbst für eine stark kupferhaltige Silberlegierung in diesem Ausmaß nicht zu erwarten.

    zu 2. Ob es sich um das gleiche spezifische Gewicht wie Silber handelt, kann ich nicht beurteilen, da ich weder das Volumen, noch die Zusammensetzung (Feingehalt) der Silberlegierung ( ??? ) kenne.

    zu 3. Ein geriffelter Rand, wie im vorliegenden Fall, ist ein typisches Zeichen für eine moderne Prägung. Dergleichen gab es weder im Mittelalter, noch in der Antike. Außerdem scheint eine exakt mittige Justierung vorzuliegen, was wiederum bei einer "Hammerprägung" kaum, bei einer "maschinellen Prägung" dagegen sehr wohl möglich erscheint.

    mit freundlichem Gruß

    IVSTVS
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    Quidquid agis prudenter agas et respice finem. Was auch immer du tust, tue es weise und bedenke das Ende.

    http://independent.academia.edu/HJJost

  • Hallo Maxe,

    Du hast ja schon einige Antworten erhalten, die ich genauso unterschreiben würde - allerdings möchte ich noch ein paar Anmerkungen machen.

    Wenn Justus von "jungen" oder "modernen" Münzen spricht, meint er alle Gepräge, die nach dem Mittelalter -also nach 1550- entstanden sind. Als Sammler und Experte kümmert er sich nämlich um die wirklich alten Stücke und da sind alle Münzen ab dem 16. JH eben "jung". ;)

    Vielleicht sind bei den Antiken sauber zentrierte Stücke wirklich die Ausnahme, bei den Münzen des 2. Jahrtausends kommen so wunderbar zentrierte Stücke zwar selten aber doch hin und wieder vor. Das ist also ebenso wie der geriffelte Rand allein kein Kriterium für das Alter :(

    Selbst wenn ein Sammler glaubt, den Teil eines Wappens oder andere zufällige Übereinstimmungen zu erkennen, glaube ich nicht, daß Dein Fundstück jemals sicher identifiziert werden kann. Trotzdem bleibt es eine spannende Aufgabe - viel Spaß dabei.

  • Wenn Justus von "jungen" oder "modernen" Münzen spricht, meint er alle Gepräge, die nach dem Mittelalter -also nach 1550- entstanden sind. Als Sammler und Experte kümmert er sich nämlich um die wirklich alten Stücke und da sind alle Münzen ab dem 16. JH eben "jung". ;)


    Das hast du mal wieder trefflich erkannt, Wolfgang! Eigentlich beginnt für mich - wenn ich ehrlich bin - die "Moderne" schon mit dem Beginn des sog. "dunklen Zeitalters", nämlich dem Frühmittelalter. :lach:

    An ein Wappen auf der Rückseite bzw. Fürstenportrait auf der Vorderseite habe ich wirklich nicht gedacht. Aber ich bin auch kein "MA-Experte".

    P.S. Die Tetradrachmen sind wirklich von ausgesuchter Schönheit. Solch ein Stück aus der ehemaligen Sammlung von Gerhard Hauptmann zu besitzen, würde sogar mich reizen !

    mit freundlichem Gruß

    IVSTVS
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