Beiträge von KarlAntonMartini

    Lauer war ein Massenhersteller, der seine Stempel in allen möglichen Variationen koppelte. Das Stück ist gleichwohl etwas besonderes, weil es den Adler zeigt, die Lokomotive, die die erste deutsche Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth zog und bei Lauer quasi vor der Haustür vorbeifuhr. Die Lokomotivabbildung macht den Jeton auch für Sammler von Eisenbahnmedaillen interessant. Während ein normaler Jeton aus der Zeit (um 1850) von Lauer in der Größenordnung von zehn Euro gehandelt wird, kann dieser auf einer Auktion durchaus auch 50 und mehr einbringen. Grüße, KarlAntonMartini

    Hallo Karl Anton Martini
    Frage: Was bedeutet der braune Dreiberg, mit insgesamt vier Sternen, habe gelesen es könnte ein Schöffe sein, ist das die richtige Richtung, dann habe ich gelesen es könnte ein sprechendes Wappen sein? Namensendung mit berg ( Stollberg ) oder so, des gleichen, es ist kein Dreiberg sondern ein Dreital, dann Endung mit tal, ich bin da leider nicht so bewandert.
    M.f.G.
    Fredi

    Die Vermutung, daß es sich beim Inhaber des Wappens um jemand handelt, der mit Bergbau zu tun hat, liegt nahe. Ich habe jetzt mal einen Spezialisten für sächsische Siegelkunde gefragt, ich melde mich nach Rücklauf. Grüße, KarlAntonMartini

    Die Farbfolge ist beachtlich: dreimal geteilt von schwarz und silber, also kommt das Wappen "v.Heym/Hoym" in Frage, keinesfalls das von "Liebenstein". Die Differenz in der Helmzier (hier: schwarz-weißer Wimpel, im Buch: schwarz weiße Feder/Schwinge) ist nicht so bedeutsam, das kann auf einen anderen Familienzweig hinweisen. Das Wappen des Mannes zeigt eine bergmännisch-alchemistische Symbolik, das Merkur-Symbol über einem braunen Dreiberg, mit insgesamt vier Sternen. So ein emblematisches Wappen hatte Friedrich der Weise auch Lucas Cranach verliehen. Ich würde bei den Gelehrten im Umfeld Friedrichs des Weisen, Uni Wittenberg, Leipzig oder Erzgebirge suchen, soviele Zeitgenossen um 1514 kann es da eigentlich nicht gegeben haben. Grüße, KarlAntonMartini

    wenn ich so nett gebeten werde... - Erdnußbier hat das Wesentliche ja schon gesagt. Die Prägung der kupfernen 2 Pence und Penny Stücke von Boulton wurde legalisiert am 26.7.1797, von den Zwei-Pence Stücken dürften die meisten dann tatsächlich noch 1797 entstanden sein, die Pennies wurden weitergeprägt maximal bis 1799, weil dann der Kupferpreis stetig anstieg, viele dieser Münzen wurden wieder eingeschmolzen und zu leichteren Token verarbeitet. 1805 lag der Materialwert dieser Stücke bei 130 % des Nominalwerts. Die parallele Token-Prägung von privat folgte zum Teil der Philosophie, daß Materialwert und Prägekosten dem Nominalwert entsprechen sollten, andere gewährleisteten wenigstens die Rücknahme und ein großer Teil der Hersteller versuchte einfach Profit zu machen. Da aufgrund des Kleingeldmangels alles genommen wurde (selbst römische Bronzemünzen und alle möglichen ausländischen Stücke sowie Fälschungen), waren sie ökonomisch erfolgreich. Grüße, KarlAntonMartini