Ich denke, der Euro wird mittelfristig die Erfolgsstory schlechthin, da ein riesiges gemeinsames Sammelgebiet entstehen wird. Der Kreis der Euro-Sammler ist jedoch noch vergleichsweise gering, weniger in der BRD als in den Nachbarländern. Oftmals ist ebay-Frankreich ein Geheimtip für den Münzkauf. Dort habe ich z.B. letzte Woche noch einen 20 Gavroche Ag (Auflage: 500) für 580 EUR inkl. Versand ersteigert, während in Deutschland schon weit über 800 EUR angesagt sind.
Der aktuelle Preisverfall geht so lange, bis die neuen Münzkataloge im Frühjahr erscheinen und viele sehen werden, was sie zwischenzeitlich verpaßt haben. Bis dahin haben auch die Händler ihr Pulver verschossen. Die müssen um jeden Preis verkaufen, damit sie bei den Neuheiten dabei sein können. Mittelfristig schafft ebay den Berufsstand des Münzhändlers sowieso ab, ähnlich wie das Online-Banking die Broker ersetzt hat.
Weiteres Problem der eBay-Preise ist die noch mangelnde Akzeptanz dieser neuen Plattform; da tummeln sich auch noch viele Spinner und Kriminelle und ebay ist einfach zu lachs. Ich kenne "Hardcore-Sammler", die sich ausschließlich auf Münzforen eindecken und ebay nur zur Preisfindung benutzen. Auch ich bin mit einer Fälschung 50 Pf. BDL G schon mal reingelegt worden und habe im Rahmen des ebay-Käuferschutzes lediglich ein Drittel des Preises rückerstattet bekommen.
Kurzum, nur Mut, nicht verzweifeln und nur Stücke/Sätze mit Auflage <= 5.000 kaufen, die kann man nicht beliebig mehren!