• Das Kalifenreich

    Als Kalifat bezeichnet man die Herrschaft, das Amt oder das Reich eines Kalifen, also eines „Nachfolgers“ oder „Stellvertreters des Gesandten Gottes“ . Es stellt somit eine islamische Regierungsform dar, bei der die weltliche und die geistliche Führerschaft in der Person des Kalifen vereint sind. Bereits Mohammeds Staat in Medina basierte auf einem theokratischen Modell: Er war sowohl der Führer der religiösen Bewegung als auch der Herrscher über den Machtbereich, in dem dieser Glaube gelebt wurde.

    In der Form , also „Stellvertreter Gottes [auf Erden]“ existiert der Kalifen-Titel seit den ab 661 regierenden Umayyaden. Da gemäß Sure 112 jedoch kein Mensch Gott gleich sein kann – nicht einmal das Oberhaupt aller Muslime –, steht diese Interpretation des Kalifats nach Ansicht vieler Muslime im Widerspruch zur Lehre Mohammeds.

    Das tatsächliche Kalifat nahm seinen Beginn mit der Eroberung Mekkas im Jahre 8 nach dem Auszug Mohammeds nach Medina aus Mekka. Die Jahre zuvor konnte Mohammed sich eine Machtposition und eine große muslimische Gemeinschaft aufbauen. Es gab bereits in der Vergangenheit einige Auseinandersetzungen mit den Mekkanern, jedoch wurde dies zuerst im Jahre 6 vorerst befriedet, als ein Vretrag zwischen Medina und Mekka ausgehandelt wurde der es den Muslimen erlaubte eine jährliche "kleine Pilgerfahrt" ('umra) zu unternehmen. In den zwei Jahren bis hin zur Eroberung Mekkas durch Mohammeds Truppen gab es zwar einige Ausdehnungen des Machtbereiches, wie der Chaibar-Fledzug (eine Eroberung einer Oaes die von Juden besiedelt war), aber keine übergreifenden Eroberungen. Erst als der Pilgervertrag zwischen Medina und Mekka gebrochen wurde, brach die gut organisierte muslimische Armee im Januar 630 auf, um Mekka einzunehmen.

    Mohammeds Truppen hatten leichtes Spiel, da er zuvor verkünden ließ jeden, der sich aus den Kämpfen raushalten würde allgemeine Amnestie zu gewähren. Es fielen lediglich 28 Mekkaner und Mohammed ließ das Heiligtum -die Kaaba- reinigen und befahl alle Götterstatuen sowohl aus dem Heiligtum als auch aus den Privathäusern zu entfernen und zu vernichten.

    Erst die anschließenden Jahre bis Mohammeds Tod (8.Juni 632) waren von Expansion geprägt. Kurz nach der Eroberung Mekkas forderte er die Beduinenstämme auf den Islam anzunehmen und ihre Götzenbilder zu zerstören. Im Süden wurden die meisten arabischen Stämmen, zum Teils unter großen Mühen, besiegt und entmachtet. Auch gab es im Norden Expansionen, jedoch nicht so erfolgreich wie zuvor im Süden. Sie endeten an den Südgrenzen des Byzantinischen Reiches mit einem fehlgeschlagenen Beutezug.

    Dunkelrot: Ausbreitung unter dem Propheten Mohammed, 622–632

    Orange: Ausbreitung unter den vier „rechtgeleiteten Kalifen“, 632–661

    Gelb: Ausbreitung unter den Umayyaden, 661–750

    Da Mohammed keinen lebenden männlichen Nachkommen hatte und auch niemanden als seinen Nachfolger bestimmte musste ein anderer Nachfolger gefundne werden. Nach seinem Tod 632 trafen sich die muslimischen Führer der Gemeinden. Ein Teil von ihnen vertrat die Meinung, Mohammed habe seinen Vetter Ali ibn Abi Talib zu seinem Nachfolger auserkoren. Der Großteil der Muslime war davon nicht überzeugt und legte erste Richtlinien für eine
    Nachfolge fest. Demnach musste der Nachfolger des Propheten ein Araber aus dem Stamme Mohammeds, der Quraisch, sein, der zum einen für die Einhaltung der Regeln des islamischen Glaubens und zum anderen für die Verbreitung des Islams verantwortlich war.

    Das war der Beginn der vier rechtgeleiteten Kalifen. Nach dem ersten Kalifen Abu Bakr wurde 634 der zweite Kalif Umar ibn al-Chattab gewählt. Er eroberte große Gebiete und unter seiner Herrschaft brach das Sassanidenreich im heutigen Iran endgültig zusammen.
    Uthman ibn Affan wurde der dritte Kalif der ebenfalls größere Gebiete erobeerte und in seiner Herrschaftszeit wurde der Koran endgültig abgefasst. Jedoch machte er sich viele Feinde durch die bevorzugte Vergabe von Ämtern an seine umayyadische Sippe, deshalb wurde er 656 ermordet.
    Der vierte und letzte gewälthe Kalif war Ali ibn Abi Talib er gehörte den aufständischen Führern an, die an Uthmans Ermordung beteiligt waren. Doch Muawiya, der Statthalter von Syrien aus der Sippe der Umayyaden und damit ein Verwandter Uthmans, verweigerte die Gefolgschaft. Es kam zum Ausbruch von Kämpfen. Nach der Schlacht von Siffin einigte man sich auf Verhandlungen. Eine Gruppe von Muslimen, die späteren Charidschiten, sah darin eine Postenschacherei und eine große Schande und verließ das Lager Alis. 661 fiel Ali einem Attentat dieser Gruppe zum Opfer. Sein Sohn Hasan verzichtete auf seinen Herrschaftsanspruch, als er die Übermacht der Umayyaden erkannte.

    Ali war der letzte gewählte Kalif. Muawiya führte während seiner Herrschaft die Erbfolge ein und begründete somit die erste Kalifen-Dynastie (die der Umayyaden in Damaskus). Seither wurden die proklamierten Nachfolger zum neuen Kalifen oder der Titel ging durch Kriege auf andere Herrscher über.

    Der Kalifen-Titel entwickelte sich erst in der Form‎ (Ḫalīfat Allāh), also „Stellvertreter Gottes [auf Erden]“ unter den seit 661 regierenden Umayyaden. Da gemäß Sure 112 (Al-Ichlās) jedoch kein Mensch Gott gleich sein kann – nicht einmal das Oberhaupt aller Muslime –, steht diese Interpretation des Kalifats nach Ansicht vieler Muslime im Widerspruch zur Lehre Mohammeds.

    Die Herrschaft war zu Beginn sowieso von Unruhen geprägt, da die Umayyaden-Herrschaft sich gegenüber Oppositionbewegungen behaupten mussten und auch die Legimitation ihrer Herrschaft in Frage stand, da ihnen vorgeworfen wurde zu Beginn des Islams zu den größten Gegnern Mohammeds gehört zu haben. Nach der Befriedung des Kalifats konnten die Muslime ihre Expansion wieder aufnehmen.
    Schließlich wurde ihre Herrschaft im Jahre 749 gewaltsam durch die Dynastie der Abbasiden gewaltsam beendet.

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    (Wir nähern uns dem Ziel ;) )

    Al-Wald I. (Text & Bild aus Wikipedia)

    "Al-Walid ibn Abd al-Malik trat am 8. Oktober 705 die Nachfolge seines Vaters Abd al-Malik (685–705) an. Während seiner Regierung wurde die Herrschaft der Umayyaden weiter gefestigt, wobei er sich auf die bewährten Statthalter seines Vaters stützte (u.a. al-Haddschādsch).

    Unter al-Walid erreichte das Kalifat seine größte Ausdehnung. So wurde im Westen die Unterwerfung des Maghreb abgeschlossen und unter Tariq ibn Ziyad 711 die Eroberung des Westgotenreichs eingeleitet. Im Osten des Reiches wurde Sindh und das Industal unter Muhammad ibn al-Qasim (711) sowie Transoxanien unter Qutaiba ibn Muslim (seit 712) unterworfen. Neben der Sicherung der Kaukasusgebiete gegen die Einfälle der Chasaren (711–713)
    konnten auch Erfolge gegen Byzanz erzielt werden. Der von al-Walid vorbereitete Feldzug gegen Konstantinopel konnte aber erst unter seinem Nachfolger Sulayman (715–717) ausgeführt werden.

    Für Pilger und Reisende förderte er den Bau von Straßen vor allem nach Mekka, die Anlage von Brunnen, Herbergen und Hospizen. Unter ihm wurden die Umayyaden-Moschee in Damaskus als größter islamischer Sakralbau errichtet (707–715) und die Prophetenmoschee in Medina erweitert (707). Auch die Fertigstellung der al-Aqsa-Moschee in Jerusalem zwischen 706 und 717 fällt wohl in seine Regierungszeit. Diese umfangreiche Bautätigkeit stellte aber
    eine schwere Belastung für die Bevölkerung dar. Allein die Errichtung der Umayyaden-Moschee in Damaskus soll 5,6 Millionen Golddirham verschlungen haben. Al-Walid starb am 23. Februar 715.


    Umayyaden-Moschee
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    Die ersten Umayyaden-Silbermünzen waren denen der Sassanidendrachmen nachempfunden.
    (Hier ein Sassanide: http://www.acsearch.info/record.html?id=412955
    und hier eine dazu passende Nachempfundene: http://www.acsearch.info/record.html?id=635927)

    Die Muslime hatten gerade erst das gesamte Sassanidenreich erobert und wollten ihr Währungssystem weiterverwenden. Die ersten Dirhams unterscheideeten sich nicht sehr viel von denen der Sassanidenmünzen. Erst im dritten Jahrzehnt der muslimischen Herrschaft entwickelte sich langsam die Aufschrift "Bism Allah" (In Gottes Namen) auf den Münzen. Erst unter der Herrschaft des 'Abd al-Malik Bin Marwan wurde das rein epigrafische Münzbild eingeführt und sollte lange Bestand haben.

    Täglich grüßt das Erdnussbier...

    Edited once, last by Erdnussbier (December 28, 2013 at 12:59 AM).

  • Hier nun das gute Stück:

    Silber-Dirham Al-Walid I. (713/714 n. Chr.)

    Obverse:

    Im Feld:

    لااله الا
    الله وحده
    لا شرك له

    ( Es gibt keine Gottheit außer | Gott allein | Er ist einzig ohne Partner)

    Umschrift:

    بسم اللهضرب هذاالدرهمبواسط في سنة رابع و تسعين
    (Im Namen Gottes. Dieser Dirham wurde geprägt in Wasit im jahr vier und neunzig)

    Reverse:

    Feld:

    اللهاحد الله
    الصمد لميلد و
    لم يولد ولم يكن
    له كفوا احد
    (Gott ist ein Gott| Der Ewige und Unsichtbare, der nicht gebar und | nicht geboren wurde und keiner ist |ihm zu vergleichen)

    Umschrift:

    محمد رسولالله ارسلهبالهدى ودين الحقليظهره علىالدين كلهولو كرهالمشركون

    (Muhammad ist der Gesandte Gottes, er sandte ihn aus mit der Überlieferung und dem wahren Glauben, um ihn über alle Religionen siegreich zu machen und nicht gefiel dies den Polytheisten.) [Koran, Sure 9, Vers-33]

    Ref: Klat 689
    Walker 538

    Gewicht: 2.9 Gramm Durchmesser 27 mm
    --------------

    Als Ergänzug dazu muss man noch dazusagen, dass es natürlich auch andere Nominale als den Dirham gab. Zum Beispiel der Fulus, oder Falus, der aus
    Kupfer war und das Kleingeld der damaligen Zeit stellte, allerdings zirkulierte er nur sehr regional und wurde auch an viel mehr Orten als der Dirham geprägt. Der Silberdirham der damaligen Zeit war auch eine weit über die Granzen verbreitete Handelmünze, hier ein Beitrag aus
    dem NF zu diesem Thema:
    http://www.numismatikforum.de/viewtopic.php?…l+walid#p330369

    Grüße Erdnussbier

    PS:Für andere Meinungen bin ich gerne offen, da ich die geschichtlichen Hintergründe sicherlich nicht 100 %ig richtig wiedergeben konnte, aber auch bei der Übersetzung der Schrift auf der Münze bin ich mir nicht sehr sicher. Ich habe verschiedene Übersetzungen gefunden und selber kann ich leider kein Kufi :D .

    Täglich grüßt das Erdnussbier...

    Edited 5 times, last by Erdnussbier (January 27, 2014 at 3:19 PM).

  • Hy Sir Nuss. Das nenn ich mal ein gelungenes "Comeback". :thumbup:
    Sehr informativ! Über "100% richtig oder falsch" kann ich persönlich nicht entscheiden. Für mich ist das alles mehr oder weniger Neuland, da ich mich bisher noch nicht damit auseinander gesetzt habe. Daher freue ich mich, mal wieder neue neue Aspekte des "Münzsammelns" kennen zu lernen.

    Allerdings würde ich diesen Thread eher im Bereich "Weltmünzen vor 1900" sehen. Hier im deutschsprachigen Raum könnte er untergehen :)
    Vielleicht kann der umgestellt werden?

    PS: Tausch doch die Sassaniden-Referenz bzw. den Link gegen z.B. diesen hier:

    http://www.acsearch.info/record.html?id=635927

    Nicht, dass wir falsche Aquise betreiben! :)

    VG, Andicz

  • Hallo Erdnußbier,
    Gratulation zu diesem Text und vor allem zu der sehr feinen Münze.
    Wie Du schon geschrieben hast, waren die Sasanidenmünzen Vorbild für die Dirhems der Omayyaden. Du hast oben schon verlinkt mit asearch; ich stelle aber mal Stücke von mir hier direkt ein:
    Nr 1: Sasaniden, Khusro II. 590.591-628, Dirhem, J 27 Ardashir Khurra, Göbl 213; Brustbild n.re; Feueraltar mit zwei Wächtern
    Nr 2: Arabo-Sasaniden, Ubayd Allah ibn Ziyad, 674-683 Statthalter von Hurasan, Basra und Kufa, Dirhem, Jahr 48 YÄ (= 60 AH) Darabgird, Brustbild und Wächter wie vorher, aber Randlegende: bismi'llah (Im Namen Gottes)
    Gruß ischbierra

  • Danke ischbierra,

    vlt hätten wir uns nochmal abstimmen sollen was ich alles verlinke, aber es freut mich trotzdem sehr, dass du deine schönen Stücke dazustellst. :)

    Bei dir kann man auch nochmal sehr schön sehen, dass die Münze als solches noch die gleiche geblieben ist, jedoch erst später der Zusatz bismi'llah hinzugefügt wurde.

    Zeig uns gerne noch mehr, ich besitze leider nur den einen :thumbup:

    Grüße Erdnussbier

    Täglich grüßt das Erdnussbier...

  • Wow, Jungs. Da iss man mal nen paar Tage weg und schon eröffnen sich hier ganz neue (numismatische) Horizonte. Ein schöner, neuer Thread mit noch schöneren Münzen. Danke für's Zeigen und Danke für's Eröffnen an die Nuss ! :thumbup:

    mit freundlichem Gruß

    IVSTVS
    ____________________
    Quidquid agis prudenter agas et respice finem. Was auch immer du tust, tue es weise und bedenke das Ende.

    http://independent.academia.edu/HJJost

  • Klasse Info und ein sehr schöner Dirhem!

    Quote

    ... und selber kann ich leider kein Kufi ...

    Ich auch nicht, aber immerhin habe ich eine gute Tabelle und kann dir auf deiner Münze zeigen, wo du Prägeort (Wasit) und -jahr (94) findest. Vielleicht ist das ja ein Anfang für einen Einstieg ins Kufische ... ;)

    Auf die Fortsetzung deiner "Reise in den Orient" bin ich gespannt!

    Gruß klaupo

  • Vielen Dank klaupo, allerdings weiß ich schon selbst wo Prägeort und Jahr zu finden sind. :)

    Oder was glaubst du wie ich das Teil bestimmen konnte? :tongue:

    Aber an einer Tabelle wäre ich durchaus interessiert...

    Grüße Erdnussbier

    PS: Eine weitere Reise wird es aber erst geben wenn ich mehr Münzen aus dem Orient bekomme :thumbup:

    Täglich grüßt das Erdnussbier...

  • Weil Erdnussbier gerne Unterstützung hätte, stelle ich heute noch mal zwei Stücke aus der Zeit Abd al Maliks vor, des Vorgängers von al Walid, der 685-705 (65 -86 AH) regierte.
    Nr.1: ein Dirhem aus Wasit, 76 AH, 2,93 gr, Album 126
    Nr.2: ein Falus aus Emesa, 692-694 (man sieht noch deutlich das Vorbild byzantinischer Folles, weshalb man diese Stücke auch als Arabo-Byzantiner bezeichnet), 3,72 gr, Album 110

  • Danke ischbierra, hättest dir aber auch noch Zeit lassen können :tongue:

    Das sind zwei wirklich schöne Stücke dir du da mal wieder präsentierst, aber eine Anmerkung habe ich dazu noch:

    Ich lese auf deinem Dirham nicht die Zahl 76 , sondern sehr deutlich, weil so gut erhalten die Zahl 96. Sprich es ist auch ein Al-Walid I. :huh:

    Vergleiche doch nochmal bitte mit der Grafik die klaupo eingefügt hat die Zahl "neunzig"

    Hier hänge ich auch noch aus klaupos Supderduperliste ( :love: ) die beiden Fragwürdigen Zahlen an:

    (Oben die 70 und unten die 90 , sind wirklich sehr ähnlich... )

    Grüße Erdnussbier

    PS: Ich hoffe ich habe deine Sammlung jetzt nicht über den Haufen geworfen =)

    Täglich grüßt das Erdnussbier...

    Edited once, last by Erdnussbier (January 27, 2014 at 3:23 PM).

  • Hallo Endnussbier,
    Du bist sehr aufmerksam, gratuliere. Natürlich hast Du recht, es ist eine 96. Das kommt davon, wenn man einfach die Angaben des Verkäufers übernimmt und nicht selber nachprüft. Und die Sammlung gerät auch nicht durcheinander, dann habe ich eben zwei al Walids; ein Abd el Malik wird sich schon noch finden.
    Aber wenn Du gerne forscht, dann habe ich eine Aufgabe für Dich. Angehängt findest Du einen Fals, vermutlich Omayyaden, vermutlich Sizilien, möglicherweise aber auch was anderes. Vielleicht bekommst Du ja was genaueres raus. Ansonsten sollte ich wohl auch mal bei klaupo anfragen wegen seiner Listen.
    Gruß ischbierra

  • Puh, ich glaube da helfen auch klaupos Listen nicht weiter :S

    Ob es Sizilien ist vermag ich nicht zu sagen, aber mit Umayyaden dürftest du wohl schon richtig liegen. Habe mich eben ein wenig in die Fals - Prägungen eingearbeitet und würde eher sagen, dass es aus dem Raum Palästina/Israel kommt.

    Hast du zufällig ein Sizilienvergleichsstück? Ich habe nur solche (also vorne Legende in drei Ringen, hinten Feld-Legende ohne Ring umgeben von Rand-Legende in einem Ring) Stück in Israel-Raum gefunden...

    Das Problem bei dir ist, dass aller Wichtigste ist nicht auf der Münze mit drauf, die Prägestätte. Ich glaube man sieht nur den vorderen Teil der Münzstätte, welche dieser hier nahe kommt: http://www.mcsearch.info/ext_image.html?id=870854

    Zur Auktion, elfte von oben:
    http://www.mcsearch.info/search.html?se…&view_mode=1#10

    Allerdings ist das auch ein Ausnahmestück, da extra geschrieben wird, dass die Münzstätte nach Tiflîs aussieht, aber irgendeine Variante der Münzstätte Bâniyâs ist :rolleyes:

    Also kann ich keine genau Antwort nennen, bloß mein Tipp, dass sie wohl ausm Raum Palästina stammt (es sei den du hast jetz noch ein Sizilienvergleichsstück, dass mich umstimmt)

    Hier noch eine übersicht über die Prägestätten aus dem Raum Israel/Palästina : http://islamiccoins.ancients.info/umayyads/fals/falsmap.JPG
    Zur Orientiereung al-Quds ist Jerusalem.

    Grüße Erdnussbier

    Täglich grüßt das Erdnussbier...

  • Stattgegeben!

    Ich dachte das "V"-förmige Gebilde seien einfach zwei miteinander verschmolzene Striche, aber das ist wirklich die am besten passende Variante :thumbup:

    Aber ganz falsch lag ich nicht, denn Bâniyâs ist nur einen Katzensprugn von Dimashq entfernt ;)

    Danke klaupo, hätte ich wohl nicht mehr gefunden. :tongue:

    Grüße Erdnussbier

    Täglich grüßt das Erdnussbier...

  • Vielen Dank Euch beiden für die Mühen und Hilfen.
    Wenn ich Dich, klaupo, richtig interpretiere, ist das Stück aus Damaskus, was einmal aus dem Typ hervorgeht, zum anderen auch durch die Nennung des Münzortes, der nur bei meiner nicht mehr so richtig zu erkennen ist wegen der Dezentrierung. Gehe ich dann recht in der Annahme, es sei ein Album 174. Und ist das identisch mit Walker 836?
    Kommt gut ist neue Jahr
    Gruß ischbierra
    PS: Dürfte ich eventuell auch an Deinen Listen partizipieren?

  • Hallo ischbierra,

    zu Walker und Album kann ich leider keine verbindlichen Infos beitragen. Allerdings ist dein Stück als Mitchiner WOI 73 unter "AE Fals with mint names" mit "Damascus, no date, Kalima type" gelistet.

    Den Transfer der Listen sollten wir via PN regeln.

    Gruß klaupo

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