Hallo Sammlerfreunde,
ich möchte heut mal ein neues Thema eröffnen, dazu erst etwas zur Vorgeschichte:
Neuenburg mit der kleinen Herrschaft Valangin, an der Grenze zu Frankreich gelegen, gehörte seit 1504 den Herzögen von Orleans-Longueville. Als dieses Geschlecht 1707
ausstarb, gab es eine Vielzahl von Bewerbern auf den Besitz. Die Stände des Fürstentums widersetzten sich dem Einfluß Frankreichs und wählten König Friedrich I. von Preußen
zum Herrscher. Durch seine Mutter Luise war er auch nächster Erbe der Ansprüche des Hauses Oranien.
Es dauerte bis 1713, als der neue Herrscher sich seinem Volk auf einer Münzserie vom Kreuzer bis zum goldenen 5-Talerstück vorstellte. Der König unterzeichnete den Kontrakt
zum Prägen 5 Tage vor seinem Tod, so dass Schrötter annimmt, sie ind nicht mehr zu lebzeiten erschienen.
Sein Nachfolger, König Friedrich Wilhelm I. von Preußen, ließ 1714 nur einen Taler prägrn sowie einen 1/2 Taler 1715 als Probe, danach ruhte der Münzbetrieb in Neuenburg
für 74 Jahre.
Ich stelle hier 2 Münzen von Friedrich I. vor:
- 10 Kreuzer 1713, Mmz. IP, Jean Patry in Neuenburg, VS Büste mit Lorbeerkranz und Umschrift, RS gekröntes 5-teiliges Wappen (je zweimal Neuenburg und Chalon, mittig der Preußenadler).
Die Umschrift beider Seiten zusammen lautet aufgelöst und übersetzt: Friedrich von Gottes Gnaden König in Preußen und Kurfürst, oberster Fürst von Oranien, Neuenburg und Valagin.
- 1/4 Taler 1713 IP, VS Brustbild im Schuppenpanzer und Umschrift, RS gekröntes Wappen und Umschrift: SUUM CUIQUE (=jedem das Seine), Devise der Preußischen Könige.
Fortsetzung folgt mit den Prägungen unter König Friedrich Wilhem II. ab 1789.
Gruß numis68