Beginnen möchte ich mit einigen Stichen zu Aachen (Nordrhein-Westfalen). Hier atmet man Geschichte. Natürlich spürt man noch an allen Ecken des Geist Karls des Großen, der Aachen zu seiner Residenzstadt erwählte. Schon sein Vater Pippin der Jüngere, fränkischer major domus und später (751) erster König der Franken, baute in Aachen einen Hof und sorgte 765 für die erste schriftliche Erwähnung Aachens als Aquis villa. Die berühmte Pfalzkapelle, heute das Herz des Aachener Doms, war das spirituelle Zentrum der Kaiserpfalz.
Heute ist der Dom (Patronin der Kathedrale ist die Hl. Maria.) ein architektonisches Puzzle mittelalterlicher, deutscher Geschichte: das karolingische Oktogon (Ende 8. Jahrhundert) in der Mitte ist das wichtigste architektonische Beispiel für die karolingische renovatio und Inspirtation und Vorläufer der romanischen Baukunst. Überlieferter Baumeister war der Franke Odo von Metz. Karl wollte Aachen zum zweiten Rom nördlich der Alpen machen, und tatsächlich war die Pfalzkapelle Kaiser Karls des Großen über 200 Jahre lang in ihrer Höhe und Gewölbeweite unübertroffen. Säulen aus Köln und vor allem aus Ravenna und Rom zieren das innere der Kapelle. Welche logistische und wahnwitzige Leistung!
Die gotische Chorhalle wurde zwischen 1355 und 1414 angebaut. Dafür musste der karolingische Chor weichen. Die Architektur orientiert sich am Vorbild der Sainte-Chapelle in Paris. Die Höhe der Fenster ist beeindruckend, vor allem, wenn sich der Chor lichtdurchflutet präsentiert. Die Fenster sind zum großen Teil noch Original, da sie im 2. Weltkrieg vorsorglich entfernt und gesichert wurden.
Die Stockwerke des Westwerks wurden in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts sowie im 17. Jahrhundert umgestaltet, der hohe Turmabschluss zwischen 1879 und 1884 fertiggestellt.
Rings um das Oktogon scharen sich mehrere Seitenkapellen. Die jüngste ist die im 18. Jahrhundert erbaute Ungarnkapelle.
Weitere im Dom zu bestaundende Relikte der Vergangenheit sind der Königsthron (den zwischen 936 und 1531 31 deutsche Könige nach ihrer Weihe und Krönung am Marienaltar bestiegen; ob Karl selbst diesen Thron erbauen ließ, ist nicht bewiesen), der Barbarossaleuchter (benannt nach seinem Stifter Friedrich I.), die Pala d'Oro (goldene Altartafel), die Heinrichskanzel (1002 und 1014 unter Heinrich II. erichtet), der Karlsschrein (1215 soll Kaiser Friedrich II. anlässlich seiner Krönung den letzten Nagel in den Karlsschrein eingeschlagen haben) und der Marienschrein, der die Windeln und das Lendentuch Christi, das Marienkleid und das Enthauptungstuch Johannes des Täufers beinhalten soll.

Kaiserdom, Aachener Muenster, L’eglise de Notre Dame d’Aix La Chapelle
Kupferstich - Ansichten von J. B. Chrystin und P. Foppens - Bruessel 1720

Kaiserdom, Aachener Muenster, L’eglise de Notre Dame d’Aix La Chapelle, Ausstattung
Kupferstich - Ansichten von J. B. Chrystin und P. Foppens - Bruessel 1720
Quelle: wikipedia
Heute ist der Dom (Patronin der Kathedrale ist die Hl. Maria.) ein architektonisches Puzzle mittelalterlicher, deutscher Geschichte: das karolingische Oktogon (Ende 8. Jahrhundert) in der Mitte ist das wichtigste architektonische Beispiel für die karolingische renovatio und Inspirtation und Vorläufer der romanischen Baukunst. Überlieferter Baumeister war der Franke Odo von Metz. Karl wollte Aachen zum zweiten Rom nördlich der Alpen machen, und tatsächlich war die Pfalzkapelle Kaiser Karls des Großen über 200 Jahre lang in ihrer Höhe und Gewölbeweite unübertroffen. Säulen aus Köln und vor allem aus Ravenna und Rom zieren das innere der Kapelle. Welche logistische und wahnwitzige Leistung!
Die gotische Chorhalle wurde zwischen 1355 und 1414 angebaut. Dafür musste der karolingische Chor weichen. Die Architektur orientiert sich am Vorbild der Sainte-Chapelle in Paris. Die Höhe der Fenster ist beeindruckend, vor allem, wenn sich der Chor lichtdurchflutet präsentiert. Die Fenster sind zum großen Teil noch Original, da sie im 2. Weltkrieg vorsorglich entfernt und gesichert wurden.
Die Stockwerke des Westwerks wurden in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts sowie im 17. Jahrhundert umgestaltet, der hohe Turmabschluss zwischen 1879 und 1884 fertiggestellt.
Rings um das Oktogon scharen sich mehrere Seitenkapellen. Die jüngste ist die im 18. Jahrhundert erbaute Ungarnkapelle.
Weitere im Dom zu bestaundende Relikte der Vergangenheit sind der Königsthron (den zwischen 936 und 1531 31 deutsche Könige nach ihrer Weihe und Krönung am Marienaltar bestiegen; ob Karl selbst diesen Thron erbauen ließ, ist nicht bewiesen), der Barbarossaleuchter (benannt nach seinem Stifter Friedrich I.), die Pala d'Oro (goldene Altartafel), die Heinrichskanzel (1002 und 1014 unter Heinrich II. erichtet), der Karlsschrein (1215 soll Kaiser Friedrich II. anlässlich seiner Krönung den letzten Nagel in den Karlsschrein eingeschlagen haben) und der Marienschrein, der die Windeln und das Lendentuch Christi, das Marienkleid und das Enthauptungstuch Johannes des Täufers beinhalten soll.
Kaiserdom, Aachener Muenster, L’eglise de Notre Dame d’Aix La Chapelle
Kupferstich - Ansichten von J. B. Chrystin und P. Foppens - Bruessel 1720
Kaiserdom, Aachener Muenster, L’eglise de Notre Dame d’Aix La Chapelle, Ausstattung
Kupferstich - Ansichten von J. B. Chrystin und P. Foppens - Bruessel 1720
Quelle: wikipedia
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