Eine Lichtenrader Prägung (engl. clashed dies = Stempelprägung ohne Schrötling) entsteht, wenn sich während des Prägevorgangs kein Rohling im Prägestock befindet. Dabei prägen sich die Stempel gegenseitig und drücken sich ihr jeweiliges Münzbild ein. Diese Art von Fehlprägung ist schon seit der Antike bekannt und wird im englischen clashed dies genannt. Der deutsche Begriff "Lichtenrader Prägung" entstand 1976, als eine Volksbank in Berlin-Lichtenrade mehrere der neuen 5 DM-Stücke (1975 G) mit eben dieser Fehlprägung entdeckte. Zunächst dachte man an Fälschungen und das öffentliche Interesse war entsprechend groß. Die Echtheit wurde aber schnell bestätigt, das Phänomen erklärt und der Begriff "Lichtenrader Prägung" war fortan ein fester Bestandteil in der Numismatik.

Braunschweig-Lüneburg, 4 Mariengroschen 1705, Lichtenrader Prägung, deutlich ist vor allem auf der Rückseite die inkus gepräge Wertangabe zu erkennen.

Deutsches Kaiserreich, 1/2 Mark 1916 F, Lichtenrader Prägung, deutlich sind auf der Wertseite die inkus geprägen Adlerschwingen zu erkennen.

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