Crashkurs Fehlprägungen #2: Stempeldrehungen

      Crashkurs Fehlprägungen #2: Stempeldrehungen

      Eine Stempeldrehung liegt vor, wenn die Vorderseite der Münze zur Rückseite verdreht erscheint. Zur Beurteilung ob es sich dabei wirklich um eine Fehlprägung oder eine gewollte Drehung handelt, sollte man sich zuvor mit der Münze beschäftigt haben, denn in vielen Ländern, wie den USA, der Schweiz oder Frankreich/Belgien/Luxemburg (vor der Euroeinführung) ist eine Ausrichtung der Rückseite um 180° zur Vorderseite aber normal. Bei modernen Euro-Kursmünzen ist es einfach, hier werden Vorder- und Rückseite gleich ausgerichtet. Heißt: Nimmt man z.B. ein 2 Euro-Stück zwischen zwei Finger, so daß die Vorderseite gerade steht und dreht es einmal um die eigene vertikale Achse, muß die Rückseite ebenso gerade stehen, ansonsten liegt eine Stempeldrehung vor. Als besonders erstrebenswert gilt eine Verdrehung um 180°, da dies die höchstmögliche Stempeldrehung darstellt.

      Man spricht dann auch von einer französischen Prägung.

      Ermittlung der Stempeldrehung


      Zur Ermittlung der exakten Stempeldrehung gibt es sicherlich mehrere Verfahren. Als praktikabel hat sich eine Methode mit einem Münzrähmchen erwiesen. Dabei legt man die Münze in ein idealerweise heftbares Münzrähmchen (man möchte die Münze dem Rähmchen unter Umständen ja wieder entnehmen) und achtet darauf, daß die Vorderseite exakt gerade liegt und die Münze natürlich nicht verrutschen kann. Jetzt kann man die Münze samt Rähmchen umdrehen und mit einem einfachen Winkelmesser (Geometrie-Dreieck) die Gradzahl der Drehung ermitteln.
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